Dekantierzentrifugen
Lemitec-Dekanter der MD-Serie wurden speziell als 2-Phasen-Dekanter für den Einsatz im Labor und im Technikum entwickelt, um auch kleine Produktmengen von 1L/h bis 100 L/h in einem kontinuierlichen Trennverfahren verarbeiten zu können.
Die kleinsten möglichen Durchsatzmengen industrieller Dekanter liegen in der Regel deutlich über den Kapazitäten der im Forschungsbereich zur Verfügung stehenden Produktmengen. Der Prozessschritt der kontinuierlichen Trennung musste daher bisher häufig mit alternativen, diskontinuierlichen Trennverfahren aufwendig nachgebildet werden.
Einsatzgebiete
Typische Einsatzgebiete von Lemitec Dekantern sind die Lebensmittel- und Fermentationsindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie die Biotechnologie. Zusätzlich zum Einsatz im Forschungs- und Entwicklungsbereich werden Lemitec Dekanter auch erfolgreich im Dauerbetrieb zur Herstellung von hochwertigen Produkten eingesetzt, zu deren Herstellung Masseströme von nicht mehr als 100 L/h notwendig sind.
Nutzen Sie Lemitec Dekanter auch als Messgerät für die Gewinnung von Daten über die Fördereigenschaften Ihrer Produktphasen. Das Fließverhalten des Produktstromes und die Veränderung des Drehmomentes zwischen Trommel und Schnecke werden über die Energieaufnahme der Antriebsmotoren grafisch im Bedienterminal des Dekanters dargestellt und aufgezeichnet und können zur Modellierung des Einsatzes von Dekantern ausgewertet werden.
Das Arbeitsprinzip
Das Arbeitsprinzip von Dekantierzentrifugen ist recht einfach und schon seit über einhundert Jahren bekannt. Die zu trennende Suspension wird durch ein Zulaufrohr (Einlass) in den Trennraum gepumpt und dort beschleunigt.
Der Trennprozess
Die Trommel besteht aus einem zylindrischen und einem konischen Bereich und rotiert mit einer auf die Trennaufgabe abgestimmten Drehzahl. Der in der zu trennenden Suspension enthaltene Feststoff setzt sich unter Einfluss der Zentrifugalkraft an der Trommelwand ab.
Der Feststoffaustrag
Die Förderschnecke, die die gleiche zylindrisch-konische Kontur wie die Trommel aufweist, dreht sich mit einer geringfügig höheren Drehzahl (Differenzdrehzahl) als die Trommel und fördert so den abgesetzten Feststoff in Richtung des konisch verengten Trommelendes. Durch Austrittsöffnungen wird der Feststoff aus der Trommel herausgeschleudert und nach unten ausgetragen. Der Entfeuchtungsgrad des Feststoffes hängt u.a. von der Dauer der auf ihn in der Trommel wirkenden Zentrifugalkraft ab. Durch Veränderung der Differenzdrehzahl kann die Aufenthaltsdauer des Feststoffes in der Trommel der Trennaufgabe angepasst werden.
Der Flüssigkeitsaustrag
Der zylindrische Teil der Trommel ist durch eine genau einstellbare Wehrscheibe begrenzt. Die geklärte Flüssigkeit fließt entlang der Schneckenwindung zum zylindrischen Trommelende und läuft dort über eine Wehrscheibe ab und wird im Außengehäuse aufgefangen und abgeführt. Die Teichtiefe der geklärten Flüssigkeit in der Trommel kann durch austauschbare Wehrscheiben auf jede gewünschte Höhe exakt eingestellt werden.
Die Steuerung
Die Steuerung und Überwachung des Dekanters erfolgt über ein modernes Touch-Display, das auch alle wichtigen Prozessparameter auf einen Blick liefert. Die Einbindung der Dekantierzentrifuge in ein Prozessleitsystem kann über verschiedene zur Verfügung stehende Schnittstellen erfolgen.
Die Beschleunigung (g) und die Differenzdrehzahl können auch während des Betriebes stufenlos eingestellt und dem Produktverhalten angepasst werden.
Der Antrieb
Der Antrieb der Trommel und der Schnecke erfolgt über zwei separat geregelte Servomot